Während in den Straßen der holländischen Stadt Licht-Kunst-Projekte zum diesjährigen Glow Lichtfestival leuchteten, trafen sich Entwickler, Designer und Anwender auf Einladung von "Pi-Scale" im Stadtzentrum, um einerseits mehr über die OLED Technologie sowie ihren Status Quo zu erfahren und andererseits praktisch über künftige Anwendungsmöglichkeiten nachzudenken.
Wie funktioniert die OLED Technologie? Was zeichnet sie aus und was unterscheidet sie zu anderen Lichtsystemen und -lösungen? Was ist heute möglich und was kann für die Zukunft weiterentwickelt werden? Wo findet sie bereits Anwendung? Wie genau werden die organischen Leuchtdioden produziert? Es waren solche Fragen, die zu Beginn des Events versucht wurden zu erörtern. Als Redner eingeladen waren deshalb einzelne Experten von den insgesamt 14 unterschiedlichen, europäischen Forschungs- und Industriepartnern, die das "Pi-Scale"-Projekt – gehostet vom holländischen Holst Centre für Forschung und Entwicklung – zusammenbringt. Auf den informativen Teil des Workshops folgte der praktisch-interaktive Teil. Die Teilnehmer waren in Kleingruppen auf sechs verschiedene Marktbereiche wie Medizin, Architektur oder Mobilität aufgeteilt. Der kreative Austausch in den Themengebieten sollte Anwendungsideen hervorbringen, die sich die Technik der OLEDs effektiv zu Nutze machen, und die es im Idealfall, genauso wie es das "Pi-Scale"-Projekt vorsieht, von der Entwicklung in die Produktion schaffen könnten. Für manche von den anschließend vorgestellten Produktideen wäre es möglich gewesen, bei anderen hätte es zunächst einer fortdauernden Weiterentwicklung in Technik und Produktion der OLEDs bedurft.
Dem ersten praktischen OLED Lighting Workshop schloss sich ein weiterer an, der als "B2B-Forum" ausgeschrieben war, und als direkter Branchentreff neben grundlegenden Informationen über die Technik auch einen mutigen Blick in die Zukunft warf, um zu thematisieren, wie und warum mit der fortschrittlichen OLED-Technologie weiter gearbeitet werden soll.
Draußen "glühten" die Lichter des großen Eindhovener Lichtfestivals, drinnen die Köpfe der Workshop-Teilnehmer, die sich an diesem Tag grundlegend über die OLED-Technologie, ihre Eigenschaften und Möglichkeiten sowie ihre vielleicht etwas missliche Lage informieren ließen. Es waren in erster Linie Basisinformationen, verschiedenartig aufbereitet und vorgetragen, sowie die aus den unterschiedlichsten Bereichen stammenden Zuhörer des Events, die sich an dieser Stelle einmal stellvertretend Gedanken über Anwendungsmöglichkeiten machten, und die diesen ersten "hands-on" Workshop von "Pi-Scale" auszeichneten. Das Ziel war klar: OLEDs sollen es künftig besser und direkter aus dem Entwicklungslabor in die industrielle Produktion schaffen. Dafür muss die Technologie schließlich weiter vorgestellt und beworben werden, während Entwickler, Designer und Anwender nach Anwendungsmöglichkeiten suchen.
